Projekt: Z01

Produktionsanlage für therapeutische Proteine

Ein zentrales Ziel unseres SFB ist die Übertragung präklinischer Erkenntnisse in die klinische Anwendung. Bedeutende Fortschritte in der Augenheilkunde der letzten Jahre basierten auf der Entwicklung neuer Proteintherapeutika (z.B. Aflibercept, Eylea, Ranibizumab und Faricimab zur Behandlung der AMD). Proteintherapeutika umfassen Peptide, Proteine, monoklonale Antikörper, Zytokinfänger sowie Fusionsproteine. Kommerziell erhältliche rekombinante Proteine und therapeutische Antikörper sind oft schwer in der gewünschten Menge und Reinheit zu beschaffen und für In-vivo-Experimente an der Universität sehr kostspielig. Dieses Projekt innerhalb des Konsortiums wird einen schnellen Zugang zu kostengünstigen, maßgeschneiderten und großvolumigen Proteintherapeutika für (i) mechanistische präklinische Studien in vitro und in vivo sowie (ii) translationale Forschung in der Augenheilkunde, einschließlich In-situ-Experimenten an humanem Gewebe, ermöglichen.

Neu identifizierte Zielproteine aus beteiligten Projekten können – je nach Funktion – entweder als lösliche Proteine verabreicht oder durch Antikörper oder Rezeptorfallen gehemmt werden. Zudem unterstützen wir die Identifizierung und Klonierung therapeutischer Antikörper mittels Phage-Display-Technologie oder humanisierter Maus-/Kaninchenmodelle. Ergänzend dazu haben wir Kreuzvernetzungs-Experimente etabliert, um Protein-Protein- bzw. Protein-Rezeptor-Interaktionsstellen per Massenspektrometrie zu identifizieren – ein Ansatz, der die Weiterentwicklung und Validierung therapeutischer Kandidaten gezielt ermöglicht.

Zentrale Methoden:
• Klonierung
• Phage Display
• B-Zell-Sortierung
• Zellkultur
• Bakterienkultur
• Chromatographie
• Proteinproduktion
• Biacore

Projekt­bezogene Publikationen

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