
Millionenförderung für Stammzellforschung am Auge
Im Rahmen der MSCA-Förderlinie der EU wird das Projekt Stem-Core an der Augenklinik des Universitätsklinikums Köln – neben weiteren europäischen Partnern – mit über 4 Millionen Euro gefördert. Die Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA) sind Teil von Horizon Europe und gelten als Flaggschiff-Förderprogramm der Europäischen Union für die Ausbildung von Doktorand*innen. Ziel ist es, durch die langfristige Unterstützung exzellenter Forschender Europas Forschungs- und Innovationskapazitäten zu stärken.
Das Projekt Stem-Core (Stem Cell Therapy Development for Corneal Epithelium Regeneration) vereint zehn akademische Partner*innen aus neun EU-Ländern und verfolgt zwei Hauptziele:
(i) Ausbildung der nächsten Wissenschaftler*innengeneration: um dem ungedeckten Bedarf in der Stammzellforschung am Auge zu begegnen, bietet STEM-CORE eine umfassende Ausbildung junger (biomedizinischer) Forschender. Ziel ist es, ihnen ein vollständiges Werkzeugset für Innovationen und Karrieren in der regenerativen Augenmedizin und darüber hinaus zu vermitteln.
(ii) Entwicklung neuer, sicherer Therapieansätze unter Verwendung humaninduzierter pluripotenter Stammzellen (hiLSCs) zur Behandlung von Erblindung durch Stammzelldefekte am Auge: Ziel ist die Erzeugung von Stammzellen, die der regenerativen Kapazität von Limbusstammzellen (LSCs) entsprechen oder diese übertreffen – als Grundlage für eine kosteneffiziente und nachhaltige Zelltherapie bei kornealer Blindheit durch Stammzellmangel.
Die Projektleiter*innen Dr. Maria Notara und Prof. Claus Cursiefen sind zugleich Projektleiter*innen im ophthalmologischen SFB 1607. „Die SFB-1607-Projekte und die Stammzellforschung im Rahmen von Stem-Core werden sich gegenseitig positiv beeinflussen“, sagt Prof. Cursiefen, Sprecher des SFBs. „Die MSCA-Projekte in Köln konzentrieren sich vor allem auf die immunologischen Aspekte der Stammzelltransplantation bei verschiedenen Augenerkrankungen“, ergänzt Mitantragstellerin Dr. Notara.