
Dr. Jacobus Bosch wurde zum Mitglied des neu gegründeten Fach-Ethikkomitees für besondere Verfahren ernannt
Dr. Jacobus Bosch, langjähriger Forschungspartner des Zentrums für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Köln, wurde vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zum Mitglied des neu gegründeten Fach-Ethikkomitees für besondere Verfahren ernannt.
Ziel dieses neuen Fach-Ethikkomitees ist es, den wissenschaftlichen Fortschritt zu fördern, indem das bestehende Ethikkomitee von der Entscheidungsfindung in folgenden Bereichen entlastet wird:
Advanced Therapy Medicinal Products (ATMP),
– neuartige Arzneimittel, die erstmals am Menschen getestet werden,
– Arzneimittelstudien mit einem Begleitdiagnostikum,
– Arzneimittel, die in der Emergency Use Group der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) diskutiert werden,
– Masterprotokoll-Studien.
Das Komitee trifft Entscheidungen zu besonders innovativen, dringlichen und wissenschaftlich komplexen Themen und prüft diese aus ethischer, wissenschaftlicher und rechtlicher Perspektive. Die Mitglieder werden vom Bundesministerium für Gesundheit für eine Amtszeit von fünf Jahren berufen. Die Kommission besteht aus 93 Mitgliedern und nimmt ihre Arbeit am 1. Juli 2025 auf. Die Mitglieder arbeiten unabhängig und ehrenamtlich. Dr. Bosch wurde für das Fachgebiet Hämatologie und Onkologie berufen.
Dr. Jacobus Bosch ist seit 2022 Forschungsdirektor für Onkologie am Centre for Human Drug Research der Universität Leiden, Niederlande. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der translationalen (Immun-)Onkologie. Seit 2015 forscht er in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Köln, zunächst als Projektleiter in der DFG-Forschergruppe FOR 2240 und aktuell gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. Ludwig Heindl im DFG-Sonderforschungsbereich 1607 „Immunmodulierende und anti-(lymph)angiogene Therapien bei altersbezogenen erblindenden Augenerkrankungen“ zum Thema „Detaillierte Untersuchung der molekularen Signalwege und der zellulären Funktion von Midkine, Neuropilin-2 und sFLT1 bei Bindehaut- und Uvealmelanomen“.
Seine medizinische Ausbildung absolvierte er an der Medizinischen Fakultät der Universität Leiden (LUMC) und erwarb dort seinen MD und PhD. Während dieser Zeit absolvierte er ein Forschungsstipendium in okulärer Immunologie am Schepens Eye Research Institute des Mass. Eye and Ear, Harvard Medical School, und war Postdoktorand für Tumorimmunologie am Department of Biological Sciences der University of Maryland Baltimore County. Anschließend absolvierte er seine Facharztausbildung sowie klinische Weiterbildung kombiniert mit der Leitung einer Forschungsgruppe für Innere Medizin, Hämatologie und medizinische Onkologie am Universitätsklinikum Erlangen, Deutschland. Am Zentrum für klinische Studien der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) war er als Oberarzt und Leiter der klinischen Operationen für frühe klinische Studien verantwortlich.