Projekt: C04
Veränderungen des Tumormikroumfelds während der Pathogenese und Therapie des konjunktivalen Melanoms
Das konjunktivale Melanom (KM) ist ein seltener und potenziell lebensbedrohlicher bösartiger Tumor der Schleimhaut am Augenoberflächenbereich. Die molekulare und zelluläre Beschaffenheit des KM ist jedoch noch weitgehend unerforscht. Aufgrund gewisser Ähnlichkeiten zum besser untersuchten kutanen Melanom könnten neue Therapien gegen das kutane Melanom, wie etwa Immun-Checkpoint-Inhibitoren, auch Patient*innen mit metastasiertem KM zugutekommen. Checkpoint-Inhibitoren fördern Entzündungen und damit die antitumorale Immunantwort. Bislang wurden jedoch nur Einzelfallberichte über metastasierte KM-Patient*innen veröffentlicht, die mit Immuntherapie behandelt wurden. Daher besteht ein dringender Bedarf, die immunologischen Reaktionen gegen KM besser zu verstehen und neue therapeutische Ziele zu definieren. Unsere Forschungshypothese fokussiert sich auf immunmodulatorische Therapien beim KM und das Verständnis des immunologischen Hintergrunds der Erkrankung, insbesondere der zellulären und molekularen Aspekte des Tumormikroumfelds (TME).
Das Tumormikroumfeld (TME) hat einen entscheidenden Einfluss auf die Karzinogenese, indem es eine protumorale Immunsuppression fördert und zur Metastasierung sowie zur Tumorangiogenese beiträgt. Publizierte und vorläufige Arbeiten unserer Gruppen zeigen, dass entzündliche Zytokine – insbesondere Osteopontin (OPN) und Interleukin-6 (IL-6) – sowie dendritische Zellen (DCs) eine wichtige Rolle in der Tumorentstehung verschiedener Tumorarten spielen. Wir gehen daher davon aus, dass entzündliche Zytokine wie IL-6 und OPN essenzielle Faktoren beim KM darstellen und potenzielle therapeutische Angriffspunkte bieten.
Zentrale Methoden:
• transgene Modelle
• Single-Nucleus-Sequenzierung
• transgene Mausmodelle
• Mausmodelle für Melanom
• transkriptionelle Profilierung
• Immunzytochemie
• funktionelle in-vitro-Tests
• FACS-Analyse