Projekt: A04
Metabolische Steuerung der kornealen Häm- und (Lymph)angiogenese
Pathologische korneale Häm- und Lymphangiogenese ist ein zentraler Faktor bei verschiedenen erblindenden Hornhauterkrankungen und stellt ein wichtiges Ziel für therapeutische Interventionen dar. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass der Stoffwechsel der Endothelzellen (EZ) eng mit deren Funktion verknüpft ist und das Gefäßwachstum maßgeblich steuert. Unsere eigenen und andere aktuelle Studien konnten nachweisen, dass für die Neoangiogenese ein dynamischer und zeitlich abgestimmter mitochondrialer Stoffwechselumschaltprozess notwendig ist, um das Zellwachstum während der energieintensiven angiogenen Vorgänge sicherzustellen. Die ausgeprägte metabolische Flexibilität der Endothelzellen schützt nicht nur das Gefäßwachstum unter herausfordernden Nährstoffbedingungen, sondern reguliert auch wesentlich verschiedene zelluläre Gewebekomponenten, insbesondere Immunzellen wie Makrophagen, durch die Freisetzung spezifischer Metabolite. Unsere jüngsten Daten liefern genetische Belege für die zentrale Rolle der Mitochondrien bei der Neovaskularisation – sowohl unter krankheitsbedingten als auch regenerativen Bedingungen – durch Koordination des metabolischen und entzündlichen Austauschs im Gewebe.
Ziel dieses Projekts ist es, die mitochondriale Kontrolle der pathologischen Angiogenese bei kornealen Neovaskularisationserkrankungen zu erforschen.
Zentrale Methoden:
• transgene Mausmodelle
• in vivo Mausmodelle
• Metabolomik
• Zytokin-Perlenassays
• qRT-PCR
• Durchflusszytometrie
• Zellkulturassays
• ex vivo Assays