„Immun­modulierende und anti­(lymph)angiogene Therapien bei alters­bezogenen erblindenden Augen­erkrankungen”

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Forschungsprogramm
SFB 1607

Gesunde Augen sind die Voraussetzung für gutes Sehen. Die Augenheilkunde (Ophthalmologie) ist die medizinische Fachrichtung, die sich dem Erhalt und der Wiederherstellung der Sehfunktion widmet – oft mit großem Erfolg. Dennoch gibt es Augenkrankheiten, deren Ursachen bislang unzureichend verstanden sind und für die es keine wirksamen Therapien gibt. Viele dieser schwer behandelbaren Erkrankungen stehen in Zusammenhang mit dem Alter. Aufgrund des demografischen Wandels wird ihre Häufigkeit in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Neben der erheblichen Einschränkung der Lebensqualität für Betroffene entsteht dadurch auch eine wachsende Belastung für die Gesellschaft – ein klarer Handlungsauftrag für spezialisierte Forschungszentren.

Sonderforschungsbereiche (SFB) sind langfristig angelegte, großformatige Forschungsverbünde an Universitäten in Deutschland. Sie fördern die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen über einen Zeitraum von bis zu zwölf Jahren. Finanziert werden SFBs ausschließlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aus Mitteln von Bund und Ländern. Im Unterschied zu anderen Förderformaten verfolgen sie eine nachhaltige und langfristige Forschungsperspektive. Dieses erfolgreiche Förderinstrument besteht seit dem Jahr 1968.

Der SFB 1607 zu altersbedingten, erblindenden Augenerkrankungen ist erst der zweite ophthalmologische Sonderforschungsbereich in der Geschichte der DFG – nach dem SFB 539 zum Glaukom in Erlangen (1997–2009). Der in Köln ansässige „Augen-SFB“ umfasst 16 Teilprojekte, die in der Regel von zwei Projektleitenden gemeinsam geführt werden, sowie fünf zentrale Serviceprojekte.

Der SFB 1607 baut auf den Forschungsergebnissen der vorhergehenden DFG-Forschergruppe FOR 2240 auf. Weitere Informationen dazu hier: https://www.for2240.de/

Zahlen & Fakten zum SFB 1607

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Förderjahre (2024-2027)

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Projektleiter*

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Euro Fördermittel

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Nationen

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Teilprojekte

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Publikationen

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Institutionen

Visionäre augenforschung

Unser Sonderforschungsbereich nimmt eine einzigartige Stellung ein: derzeit existiert kein weiteres internationales Zentrum, das den Fokus gezielt auf die Rolle von Lymph- und Blutgefäßen sowie Immunzellen als Ursache und als neuartige therapeutische Zielstruktur bei altersassoziierten Augenerkrankungen legt.

Vor diesem Hintergrund schlagen wir den SFB 1607 vor – mit einer gemeinsamen Vision: innerhalb von zwölf Jahren wollen wir maßgebliche Fortschritte im Krankheitsverständnis erzielen und diese in die klinische Anwendung überführen. Die zentralen Ziele dabei sind:

  • Aufklärung der Krankheitsmechanismen altersbedingter Augenerkrankungen mit besonderem Fokus auf fehlgeleitete zelluläre Immunprozesse, Entzündungen und (Lymph-)Angiogenese,
  • Entwicklung innovativer, darauf basierender Therapiekonzepte,
  • Überführung von mindestens 25 % der Teilprojekte in erste Pilotstudien mit Patient*innen in der letzten Förderperiode.

Ausbau der integrativen Augenforschung

In den Bereichen der (Lymph-)Angiogenese sowie der zellulären Immunität und Entzündungsforschung wurden in den letzten Jahren enorme Fortschritte erzielt – nicht zuletzt durch unsere eigene DFG-Forschergruppe FOR 2240. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, dieses Wissen gezielt auf okuläre Erkrankungen zu übertragen.

Dazu haben wir gezielt nicht-ophthalmologische Expert*innen aus den Bereichen (Lymph-)Angiogenese, Entzündungsforschung, Bildanalyse und Künstliche Intelligenz in unseren SFB eingebunden. Dadurch ermöglichen wir (i) den Transfer externer Expertise auf ophthalmologische Fragestellungen und (ii) eine verbesserte Nutzung des Auges als gut zugängliches Modellsystem zur Aufklärung von Krankheitsmechanismen – auch über die Augenheilkunde hinaus.

Dies bringt uns unserem übergeordneten Ziel näher: der Entwicklung neuer therapeutischer Konzepte in einem Bereich mit hohem ungedecktem Bedarf, um die individuelle und gesellschaftliche Belastung durch altersbedingten Sehverlust zu verringern.

Projekt­bezogene Publikationen

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